Schandfleck 2013
Gegendarstellung
Sie berichten auf der von Ihnen betriebenen Internetseite www.schandfleck.or.at am 21.02.2014 über die Verleihung des „Schandflecks 2013“ an die Bundestheater Holding und die Andritz Holding GmbH. Den Jury-Preis habe die Bundestheater Holding für das Outsourcing von 400 PlatzanweiserInnen an die Sicherheitsfirma G4S (G4S Secure Solutions AG) bekommen. Unter anderem behaupten Sie in diesem Zusammenhang über die G4S Secure Solutions AG, diese habe den Billeteur Christian Diaz, nachdem dieser das Geschäftsgebaren von G4S am 12.10.2013 öffentlich angeprangert habe, sofort entlassen.
Diese Behauptung ist unrichtig. Richtig ist vielmehr, dass Christian Diaz von der G4S Secure Solutions AG nicht entlassen, sondern lediglich das zwischen ihm und G4S bestehende Dienstverhältnis im Probemonat aufgelöst wurde.
Bundestheater Holding und Andritz Hydro GmbH zum „Schandfleck des Jahres 2013“ gewählt!
Utl: Netzwerk Soziale Verantwortung verleiht Schmähpreis zum Welttag der Sozialen Gerechtigkeit
Videodokumentation der Verleihung – gesponsort von ZIGE.TV
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Wien, 21.02.2014. Ein Monat lang wurde per Internet abgestimmt, wer den Publikums-Preis bekommt. Zur Wahl standen Apple Inc., Andritz Hydro GmbH, Bundestheater Holding, Lebensministerium und MA 48.
Am Abend des Welttages der Sozialen Gerechtigkeit, wurde im Wiener Off-Theater der Schandfleck verliehen.
Die Andritz Hydro GmbH wurde mit 32,5% von insgesamt 4526 abgegebenen Stimmen von der Zivilgesellschaft zum schlimmsten Unternehmen des Jahres 2013 gewählt. Die Andritz Hydro GmbH hatte im vergangenen Jahr den Auftrag zur Turbinenlieferung für das laotische Staudammprojekt Xayaburi bekommen, deren ökologischen und sozialen Wirkungen verheerend sind. Werden alle Dämme am Unterlauf des Mekong gebaut, muss mit einem Rückgang des Fischfangs um ein Siebtel gerechnet werden und die Ernährungssicherheit von 60 Millionen Menschen in der Region des Mekong-Deltas wird bedroht. „Mit der Verleihung des „Schandfleck 2013″ erinnern wir die Andritz Hydro GmbH erneut daran, an ihre globale Verantwortung zu denken und nicht Profitstreben über die ökologischen und sozialen Folgen ihrer Projektbeteiligungen zu stellen“, so Georg Scattolin vom WWF.
Den Jury-Preis bekam die Bundestheater Holding für das Outsourcing von 400 PlatzanweiserInnen an die Sicherheitsfirma G4S. Im Oktober 2013 veröffentlichte der BBC, dass Mitarbeiter von G4S Insassen des Gefängnisses Mangaung in Südafrika mit Elektroschocks und Zwangsinjektionen gefoltert haben. Einen Monat später erhielt G4S den Zuschlag zur Verwaltung des Schubhaftszentrums Vordernberg. „Es bedarf einer Black List von Unternehmen, an die die öffentliche Hand keine Verträge vergeben darf. Auf diese Liste gehört auch G4S“, erklärt Marieta Kaufmann, Geschäftsführerin des Netzwerk Soziale Verantwortung. Als der Billeteur Christian Diaz das Geschäftsgebaren von G4S am 12. Oktober 2013 im Burgtheater öffentlich anprangerte, wurde das zwischen ihm und G4S Secure Solutions AG bestehende Dienstverhältnis im Probemonat aufgelöst. „Für uns misst sich die Glaubwürdigkeit der Institution Theater und damit auch des Kulturbetriebs an deren Umgang mit dem eigenen Personal, auch und insbesondere dem Personal jenseits des Rampenlichts.“, erklärte eine Vertreterin der „anonymen Billeteurinnen und Billeteure“.
Die ersten Nominierungen für den Schandfleck des Jahres 2014 sind bereit eingegangen. „Der Schandfleck ist ein politischer Preis! Er will nicht nur das Verhalten von Organisationen anprangern, sondern es durch Regelsetzung im Interesse der Gemeinschaft ändern. Daher darf die Politik nicht „fleissig wie die Bienen, den Profiten dienen“, erklärte Franz Fiala, Vorstandsvorsitzender des Netzwerk Soziale Verantwortung.
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